16. Rosetti-Festtage im Ries,  5. Juni 2015, Historischer Spaziergang Wallerstein

Spuren des Hofkomponisten im Schlosspark
Exklusive Führung mit Hartmut Steger

Wallerstein. Mehr als 50 Personen waren am Freitag, 5. Juni 2015, der Einladung der Internationalen Rosetti-Gesellschaft gefolgt. Sie nahmen teil an einem historischen Spaziergang durch den Markt Wallerstein, begleitet von einer neu erarbeiteten und exklusiven Führung von Hartmut Steger zum Thema „Auf den Spuren der Wallersteiner Hofmusik“.
Von der Fürstlichen Gesamtverwaltung am Wallersteiner Felsen aus startete der Rundgang mit Hartmut Steger. Es ging am Neuen Schloss vorbei zur viel bewunderten Wallersteiner Pestsäule und zur Pfarrkirche St. Alban Steger unterhielt die Teilnehmer mit Anekdoten aus den Zeiten Rosettis sowie vielen neuen, hochinteressanten Informationen zu dessen Leben und Wirken.
Der Höhepunkt war ein Besuch der Fürstlichen Hofreitschule, die der Erbprinz und die Erbprinzessin zu Oettingen-Wallerstein eigens im Rahmen der 16. Rosetti-Festtage für die Öffentlichkeit zugängig machten, sowie ein Spaziergang im Wallersteiner Schlosspark beim Neuen Schloss. Hier erörterte Hartmut Steger die enge Beziehung Rosettis mit dem Fürstenhaus Oettingen-Wallerstein, für das er von 1773-1789 am Hofe des Fürsten Kraft Ernst zu Oettingen-Wallerstein tätig war.
Der Fürst – so wurde berichtet – war einer der größten Förderer Rosettis und ermöglichte ihm umfangreiche Bildungsreisen im europäischen Ausland, um sich künstlerisch weiterzuentwickeln. Während Rosettis 16-jähriger Amtszeit im Fürstlichen Haus reisten namhafte Persönlichkeiten nach Wallerstein um dem Fürstlichen Hoforchester einen Besuch abzustatten.
Einer der später bedeutendsten Komponisten, kein geringerer als Wolfgang Amadeus Mozart, bemühte sich im Jahre 1777 um eine Anstellung am Hof der Wallersteiner Fürsten.
In seinen Ausführungen veranschaulichte Hartmut Stegen vor Ort die Konzerte Rosettis im Tafelzimmer und im großen Saal des neuen Schlosses, sodass sich die gebannt zuhörende Gruppe in die Zeit um 1780 zurückversetzt fühlte, ehe sich die Führung zu Ende neigte.
(mj)